Mit den Stimmen der CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der Wählergemeinschaft „Für Willich“ wurde nun der Haushalt der Stadt Willich beschlossen. Zum dritten Mal in Folge übernehmen die SPD und die FDP nicht die Verantwortung für einen nachhaltigen Haushalt unserer Heimatstadt. „Für uns war entscheidend, dass wir gestalten, aber nicht auf dem Rücken von nachfolgenden Generationen“, unterstreichen die beiden Fraktionsvorsitzenden Johannes Bäumges (CDU) und Dr. Raimund Berg (GRÜNE). Beide Fraktionen hatten sich im Rahmen der Haushaltsberatungen eng miteinander abgestimmt und versucht, unterschiedliche Themenschwerpunkte zu setzen, auf die sie sich nun gemeinsam verständigt haben. Zu dem Antragskatalog gehörte auch die von der CDU geforderte Gewerbesteuersenkung. Im kommenden Jahr sinkt die Gewerbesteuer zunächst um 5 Prozentpunkte auf 434, bevor im Jahr 2021 weitere 5 Prozentpunkte folgen sollen.
„Wir haben Wort gehalten. Zum Zeitpunkt, als es der Stadt Willich finanziell nicht gut ging, haben wir die Steuer erhöht. Aber zugleich angekündigt, dass es bei einer Veränderung auch wieder zu einer Entlastung der Unternehmen kommen soll“, unterstreichen die CDU-Vertreter Christian Pakusch und Johannes Bäumges. „Aber auch die Elternschaft wird durch die Senkung der Kita-Beiträge, die bereits Ende Oktober beschlossen wurde, entlastet“ ergänzen Dieter Lambertz (CDU) und Merlin Praetor (GRÜNE). Den Vertretern von CDU und GRÜNE ist wichtig, keine „Klientelpolitik“ zu machen, sondern wenn möglich alle gesellschaftlichen Gruppen, im Rahmen der haushälterischen Möglichkeiten, zu entlasten. Weitere Projekte, die durch den Haushaltsbeschluss im kommenden Jahr angegangen werden, sind neue Marktangebote. Der Feierabendmarkt wird ausgebaut und im Stadtteil Anrath soll es die Veranstaltung „Anrath kulinarisch“ geben. Die GRÜNEN haben Schwerpunkte bei den Themenfeldern Klimawandel und Nachhaltigkeit gesetzt, wodurch Willich grüner, fahrradfreundlicher werden soll und Energie sowie andere Ressourcen sparsamer verwendet werden. „Uns war wichtig, dass wir eine zukunftsorientierte Nachhaltigkeitspolitik mit Augenmaß verfolgen“, betonen Merlin Praetor und Dr. Raimund Berg (GRÜNE). Die Schaffung eines „Babywaldes“ und ökologische Schülerprojekte sowie eine Sanitätsausbildung an den Schulen sind weitere Projekte.
Beide Fraktionen sind sich sicher, dass ein ausgewogenes Paket zur Gestaltung der gemeinsamen Heimatstadt gefunden wurde, um auch in den kommenden Jahren eine ausgewogene Politik in Willich zu verfolgen. Im Jahr des 50. Geburtstages stehen zahlreiche Projekte auf der Agenda von Politik und Verwaltung: Die Erstellung und Umsetzung des Mobilitätskonzeptes, die Erschließung von Münchheide und die Schaffung von Wohnraum. Beide Fraktionen betonen, dass sie gerade bei der Schaffung von unterschiedlichen Wohnformen und bei der Umsetzung von Mobilitätsprojekten eng zusammenarbeiten wollen. Wenig Verständnis haben beide Fraktionen, dass FDP und SPD keine Verantwortung übernommen haben. „Der Haushalt ist die Arbeitsgrundlage für das ganzjährige Handeln der Verwaltung. Hierzu zählen u.a. der Ausbau und die Sanierung von Straßen, Baumaßnahmen an Willicher Schulen oder auch die Auszahlung von Zuschüssen an Vereine.“