Die Themen Mobilität, Wohnen und Freiräume standen im Fokus der Strategieklausurtagung der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Willich am vergangenen Wochenende. Unter anderem mit dem neuen Technischen Beigeordneten Gregor Nachtwey diskutierten rund 40 Teilnehmer unter der Leitung von Fraktionschef Johannes Bäumges über viele Themenfelder. Eines der Kernthemen: Wie sieht in naher Zukunft die Mobilität aus? Die sich verändernde Verkehrslandschaft, gekennzeichnet durch neue intelligente Leitsysteme und eine stärkere Vernetzung von verschiedenen Verkehrsträgern, macht auch in Willich ein Nachdenken über das Thema notwendig. Um auf den zwingend anstehenden Paradigmenwechsel hin zu modernen, energiesparenden Mobilitätslösungen reagieren zu können, will die Union in den kommenden Monaten verstärkt das Gespräch mit Fachleuten und der Bürgerschaft suchen und den Masterplan Mobilität – als Grundlage weiterer städtischer Planungen – fortschreiben.
Ein Fokus soll dabei auf das Thema Carsharing gelegt werden, das trendig und erfolgsversprechend ist, jedoch im ländlichen Raum andere Ideen und Ansätze verlangt als im – inzwischen erprobten – urbanen Umfeld. „Wir setzen beim Verkehr darauf, unterschiedliche Angebote zu realisieren und Vorreiter in der Region zu sein. Wir wollen neben der Schaffung eines Angebotes für Car-Sharing auch das Bürgerbusangebot sowie den ‚öffentlichen Personennahverkehr auf Anforderung des Bürgers‘ in Willich ausbauen. Wir brauchen ein Angebot, das dem Bedarf in unserer Stadt gerecht wird“, sagte Christian Pakusch, stellvertretender Fraktionschef und Vorsitzender des Willicher Planungsausschusses. Ein wichtiges Anliegen, das die CDU-Fraktion in die Gespräche mit dem Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) einbringen wird: Die Preise für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs müssen günstiger werden. Auch über eine weitere Stärkung lokaler Angebote wie der Bürgerbusse ist nachzudenken.
Ein weiters zentrales Thema der Strategieklausur der CDU-Fraktion war die Betreuung von Kindern. Das „Willicher Modell“, das über Stadtgrenzen hinweg einen hervorragenden Ruf genießt, soll fortgeschrieben werden. Konkret: Eine denkbare finanzielle Entlastung der Eltern darf die Qualität des Angebots nicht infrage stellen. Fraktionschef Johannes Bäumges betonte: „Wenn es eine Entlastung bei den Beiträgen gibt, dann müssen alle Eltern hiervon profitieren. Außerdem ist es uns wichtig, dass auch die Wahlmöglichkeit der Eltern zwischen freien Trägern und städtischen Einrichtungen weiterhin besteht. Notwendig ist es daher, dass die Realisierung der temporären Einrichtungen und der Neubau von Kindertageseinrichtungen zügig umgesetzt werden.“
Der städtische Haushalt des vergangenen Jahres verzeichnet einen Überschuss von fünf bis sechs Millionen Euro. Um auch auf lange Sicht eine solide Haushaltssituation zu sichern, will die CDU-Fraktion die Mehreinnahmen für nachhaltige Investitionen und den Aufbau der in den vergangenen Jahren verbrauchten Rücklagen nutzen. Mit einer solchen weitblickenden Finanzplanung soll sichergestellt werden, dass nicht nur in guten Haushaltsjahren eine optimale Versorgung in allen Bereichen sichergestellt ist. Uwe Rieder, Ratsherr und Obmann im Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzungen, betont: „Eine weitsichtige Politik – vor allem auch in Haushaltsfragen – ist eine generationengerechte Politik. Populistische Forderungen, die den kurzfristigen Wahlerfolg zum Ziel haben, helfen uns nicht bei der zukunftsweisenden Gestaltung unserer Heimat.“