Offene Ganztagsschule: Kein Kind wird abgewiesen
Aufgrund der großen Nachfrage nach Plätzen in der Offenen Ganztagsschule (OGS) und dem Wunsch vieler Eltern nach längeren Betreuungszeiten, setzt sich die CDU für eine Fortschreibung der OGS-Konzeption ein. Als Grundlage soll dafür eine interkommunale Analyse der Kosten- und Organisationsstrukturen der OGS dienen, die die Unionsfraktion aus diesem Grund bereits im April 2010 beantragt hat und die nun als Vergleichsstudie von sieben niederrheinischen Mittelstädten vorliegt. „Während in den Nachbarstädten darüber diskutiert wird, wie viele Kinder abgewiesen werden, schaffen wir so Planungssicherheit für die Eltern“ erklärt der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Dieter Lambertz.
Ab dem kommenden Sommer werden bereits 685 Kinder in 28 Gruppen die OGS in Willich besuchen. Die Gruppen die durch die weiter steigende Nachfrage zusätzlich dazu eingerichtet werden müssen, sollen teilweise durch eine Überarbeitung der Kosten- und Organisationsstrukturen finanziert werden. Schon heute stellt die Stadt Willich jährlich 1,8 Millionen Euro für die OGS zur Verfügung. Aufgrund der angespannten Haushaltssituation muss nach intelligenten Lösungen gesucht werden, um steigende Kosten zu vermeiden und trotzdem alle Kinder zu versorgen. „Eine Warteliste halten wir für den falschen Weg“, so Dieter Lambertz.
Aus der interkommunalen Analyse lassen sich Umstrukturierungen und Kostensenkungen ableiten, die nicht zu Qualitätsbeeinträchtigungen führen. So sollen die Schulen in die Pflicht genommen werden die Betreuung in den ersten vier Stunden über den Unterricht sicher zu stellen. „Die Abdeckung der Betreuung während der Unterrichtszeiten durch die Schule ist in sechs der sieben anderen Städten bereits üblich und wird in Absprache mit dem Schulrat und allen Beteiligten auch in Willich erfolgen müssen“, so der Schulausschussvorsitzende Christian Pakusch. Zudem sollen die OGS-Öffnungszeiten bis 17 Uhr ausgeweitet werden, womit Willich im interkommunalen Spitzenreiter wäre. „Mit der Verschiebung der Öffnungszeiten kommen wir den Bedürfnissen der Familien entgegen“, glaubt Dieter Lambertz. Beim Personal sorgen künftig 42 Fachkräfte für die 685 Kinder, was einem Schnitt von 16 Kindern pro Fachkraft entspricht. In den Vergleichskommunen kommen bis zu 38,5 Kinder auf eine Fachkraft. Auch in diesem Bereich bleibt Willich Spitzenreiter unter den Vergleichskommunen.
Die CDU begrüßt es, dass eine Arbeitsgruppe aus Schulen und Trägern die konzeptionelle Fortentwicklung des OGS-Betriebs an die neuen Rahmenbedingungen anpassen soll.