Kastanien am Anrather Bahnhof bleiben erhalten

Auf Antrag der Willich CDU ist im Umweltausschuss entschieden worden, dass die Kastanien am Anrather Bahnhof zum jetzigen Zeitpunkt nicht gefällt werden. Die anderen Fraktionen im Ausschuss schlossen sich diesem Antrag an. Stefan Simmnacher, Obmann der CDU im Ausschuss, erklärt dazu: „Das Ergebnis der Gutachtens zum Gesundheitszustand dieser Bäume sagt aus, dass die Bäume erhaltenswert sind, wenn auch Pilzbefall deutlich erkennbar vorliegt. Eine akute Notwendigkeit zur kurzfristigen Fällung aller Bäume wird zur Zeit aber von uns nicht gesehen.“
Die Anrather Kastanien mit einem Alter von etwa 80 Jahren geben dem dortigen Bahnhof ein Gesicht und sind auch deshalb aus Sicht der CDU-Umweltausschussmitglieder so lange zu schützen, wie irgendwie verantwortbar.
Gleichzeitig ist sich die Willicher CDU bewusst, dass die Fällung der Bäume mit der Bahn AG vereinbart wurde und dass diese auch in Zukunft notwendig werden könnte, falls sich der Gesundheitszustand und die Vitalität der Bäume weiter verschlechtert oder die Bahn darauf besteht. Simmnacher: „Deshalb haben wir durchgesetzt, dass es neben dem dringend erforderlichen Pflegeschnitt – auch und vor allem aus Verkehrssicherheitsgründen – eine Ultraschalluntersuchung der Bäume geben soll. Diese ist in solchen Fällen üblich. Wir möchten sicher gehen, dass einerseits keine gesunden Bäume gefällt werden, dass aber auch andererseits keine Gefährdung der Passagiere am Bahnhof besteht.“
Ob dann in Zukunft die Fällung einzelner Bäume oder der gesamten Baumreihe notwendig werden wird, ist abzuwarten. Jedenfalls ist zum jetzigen Zeitpunkt eine solche Entscheidung noch verfrüht und aufgrund des Gutachtens nicht angezeigt. Simmnacher: „Ein Teil der Menschen in Anrath legt sehr viel Wert auf den Erhalt dieser Bäume und das ist ein gutes Zeichen für die Heimatverbundenheit der Menschen in Willich. Ökologische Aspekte und berechtigte finanzielle Überlegungen sind zulässige Argumente, aber nicht die einzigen. Es geht auch um die Historie unserer Stadt. Auch diese Bäume werden irgendwann einmal nicht mehr stehen. Aber noch ist es nicht soweit.“

Lösung gefunden: Willich bekommt zweite Gesamtschule

Willich bekommt ab dem Schuljahr 2012/2013 eine zweite Gesamtschule. Mit den Stimmen der CDU hat der Schulausschuss in seiner letzten Sitzung die nötigen Beschlüsse gefasst. Bereits auf ihrer Bürgerrunde Anfang November hatte die CDU angekündigt an einer Lösung für die Umstrukturierung der Willicher Schullandschaft zu arbeiten. Jedoch mussten für einen zukunftsfesten Beschluss zunächst die Antworten der Bezirksregierung auf 16 konkrete Fragen abgewartet werden. Die Fragen hatten die Christdemokraten gemeinsam mit der Stadtverwaltung auf den Weg gebracht. Unter anderem ging es darum, ob die neue Gesamtschule eine Ganztagsschule wird, ob Schulbezirke errichtet werden müssen und ob bereits jetzt ein pädagogisches Konzept benötigt wird.
„Die Beantwortung dieser Fragen hat eine entscheidende Rolle bei der Entscheidungsfindung gespielt“ erläutert dazu der stellvertretende CDU-Vorsitzende Christian Pakusch: „Wir wollen Planungssicherheit für die Schüler, Eltern und Lehrer. Dazu brauchten wir Fakten.“ Mit dem jetzigen Beschluss habe der Schulausschuss ein klares Signal gegeben, wohin der Weg in der Willicher Schullandschaft geht, so Pakusch weiter.
Bis zur Ratssitzung am 21. Dezember wird die Verwaltung der Stadt Willich die nötigen Voraussetzungen für die Antragstellung vorlegen. Damit kann der Antrag form- und fristgerecht eingereicht werden. Die Bezirksregierung hat die zügige Bearbeitung des Antrags bereits zugesagt.

Bürgerrunde zur Entwicklung der Willicher Schullandschaft

Der Einladung zu einer gemeinsamen Bürgerrunde der CDU Willich im Vereinsheim des SC 08 Schiefbahn zum Thema „Weiterentwicklung der Willicher Schullandschaft“ waren viele betroffene Eltern aber auch interessierte Bürger gefolgt. Die zuständige Beigeordnete der Stadt Willich, Brigitte Schwerdtfeger, informierte über den Sachstand der Beratungen im Ausschuss und über den aktuellen Schulentwicklungsplan. Gemeinsam mit dem Schiefbahner Bürgerrundenleiter und Schulausschussvorsitzenden, Christian Pakusch stellte sich die Beigeordnete den Fragen der Eltern. Schwerdtfeger wies bei der möglichen Schaffung einer zweiten Gesamtschule daraufhin, dass diese auch eine weitere Oberstufe benötige, welche neben den bereits bestehenden an den Gymnasien, der heutigen Gesamtschule sowie die der Berufskollegs, die fünfte Oberstufe für die Stadt Willich bedeuten würde. Auch wurden die Voraussetzungen für die Schaffung einer Sekundarschule vorgestellt und diskutiert.
Es gibt viele Faktoren, die in der Umstrukturierung betrachtet werden müssen. Angefangen bei der Standortfrage, über die Mittagsverpflegung bis hin zu einer reibungslosen Anbindung an den ÖPNV. Im Schuljahr 2012/2013 werden rund 560 Schüler auf eine weiterführende Schule wechseln. Zum Schuljahr 2015/2016 sieht der aktuelle Schulentwicklungsplan der Stadt Willich nur noch 410 Schüler vor, die auf eine weiterführende Schule wechseln werden. „Die Entscheidung, die getroffen wird, muss wohl überlegt sein und am Ende müssen die Vorstellungen auch für die Bezirksregierung genehmigungsfähig sein“, so Pakusch. An der Beantwortung der vielen offenen Fragen wird momentan in intensiven Gesprächen gearbeitet. Pakusch betonte am Ende der Diskussion: „Unser aller Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die von breiten Schultern getragen wird.“

Uwe Schummer bleibt Vorsitzender

„Wir sind auch in diesem Jahr weiter gewachsen“, freute sich Willichs CDU-Chef Uwe Schummer bei der Mitgliederversammlung der Christdemokraten am vergangenen Mittwoch im Neersener Wahlefeldsaal. Mittlerweile zählen sich in Willich schon 549 Mitglieder zu den Christdemokraten, die damit auch weiterhin die stärkste politische Kraft bleiben.
Vor diesem Hintergrund sahen die Mitglieder der Union offensichtlich keinen Grund die Pferde zu wechseln. Mit 90,1 Prozent der Stimmen wurde der 53-jährige Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer in seinem Amt bestätigt. Ihm zur Seite stehen in Zukunft gleich vier stellvertretende Vorsitzende. Dank einer einstimmig beschlossenen neuen Geschäftsordnung werden diese Ämter in Zukunft durch die vier Bürgerrundenleiter bekleidet. Dr. Robert Brintrup (Neersen), Sascha Faßbender (Anrath), Sabine Mroch (Willich) und Christian Pakusch (Schiefbahn) wurden mit großen Mehrheiten für diese Aufgabe gewählt. Ergänzt wird der Vorstand durch den wiedergewählten Geschäftsführer Christoph Heyes, die neue Schatzmeisterin Christiane Halangk, sowie die Beisitzer Nanette Amfaldern, Thomas Cuzela, Hubertine Engels, Frank Heublein, Petra Meitzke und Barbara Jäschke.
Nach der Wahl erlebten die CDU-Mitglieder mit Jean Pütz einen launigen Gast auf dem „Roten Sofa“. Der bekannte TV-Moderator war einer persönlichen Einladung seines Bekannten Uwe Schummer nach Neersen gefolgt.

Demenz: Ein drängendes Problem

Um von Demenz betroffenen Familien Unterstützungsmöglichkeiten und Ansprechpartner aufzuzeigen, und um interessierte Bürgerinnen und Bürger besser über dieses wichtige Thema zu informieren, hatte die Willicher CDU in der vergangenen Woche zu einem Bürgerforum in die Schiefbahner Kulturhalle geladen. Der Vorsitzende der Willicher CDU, Uwe Schummer, diskutierte dort gemeinsam mit Heinz Frohn, dem Regionalleiter der AOK, Dr. Friedhelm Caspers vom Antoniuszentrum in Tönisvorst und Kurt Schumacher, dem Stadtbeauftragten der Willicher Malteser, über Behandlungs- und Betreuungsmöglichkeiten von Demenzpatienten.
Dass die Krankheit ein drängendes gesellschaftliches Problem ist, zeigt der Anstieg der Erkrankungen. Heute sind es rund 1,3 Millionen Menschen die von Demenz betroffen sind. Bis 2050 rechnet man aufgrund des demografischen Wandels mit einer Verdopplung der Krankheitsfälle. „Die Menschen werden immer älter. Das hohe Alter ist ein Hauptrisiko für Demenz“ so Dr. Caspers. Die Folgen einer Demenzerkrankung sind vielseitig. Aufgrund einer fortschreitenden Erkrankung des Gehirns kommt es zu Störungen der Funktion des Gedächtnisses, des Denkens, der Orientierung aber auch des Sprechens.
„Es ist wichtig, dass Demenzkranke weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können“, betonte Kurt Schumacher. Uwe Schummer warb für die Unterstützung der Malteser und ihren Demenzdienst „Lebensgarten“. Im Rahmen des Projektes haben die Willicher Malteser drei Angebote entwickelt: Das Schulungsangebot „Demente verstehen und begleiten“, den Besuchsdienst für demenziell erkrankte Menschen, sowie das „Café Malta“. Das Café soll als Anlaufstelle für Angehörige von Demenzerkrankten dienen. „Insbesondere die Unterstützung von Familien ist ein unersetzlicher Beitrag, wenn es um die Betreuung und Pflege kranker, alter und gebrechlicher Menschen geht. Ohne das außerordentliche Engagement der Angehörigen und vieler Ehrenamtler wäre die Aufgabe weder finanziell noch personell zu stemmen“, so Schummer.
Auch Heinz Frohn warb für Unterstützung und machte auf weitere gesellschaftliche Probleme aufmerksam. Neben der Problematik „der Veralterung der Gesellschaft“ wies er auf den familiären Strukturwandel hin. „Immer mehr Menschen leben in Kleinfamilien oder Singlehaushalten. Auch ihre Betreuung muss gewährleistet werden“, so Frohn.
Angst vor dem Alter müsse man dennoch nicht haben, waren sich die Teilnehmer am Ende einig, wenn sich Medizin, Krankenkassen, Ehrenamt und Politik weiterhin gemeinsam um Lösungen bemühten.