Ortskern von Alt-Willich neu gestalten – Stadtverwaltung soll Zeitplan vorlegen

Der Marktplatz in Alt-Willich soll jetzt zügig neu gestaltet werden, fordert die CDU-Fraktion im Stadtrat. Dafür bitte sie die Stadtverwaltung um einen Projektplan, der die Schritte zur Umgestaltung in den kommenden Monaten darstellt: Wann werden die Zuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalen fließen, welche Planungen sind bereits abgeschlossen und welche folgen noch? Welche zusätzlichen Schritte kann die Stadtverwaltung unternehmen, damit der Marktplatz so schnell wie möglich neu gestaltet wird? Neben dem Zeitplan soll die Stadtverwaltung auch die Kosten für die Umgestaltung darstellen und aufschlüsseln, wie hoch Landeszuschüsse und eigene Mittel sind.

Die CDU-Fraktion möchte die Vorlage in einer der kommenden Sitzungen des Planungsausschusses beraten. „Die Planungen waren vor dem Bürgerentscheid schon weit fortgeschritten, jetzt muss es weitergehen“, sagt Christian Pakusch, Vorsitzender des Planungsausschusses. Nach der Umgestaltung der Ortskerne Anrath und Neersen müsse es in Alt-Willich weitergehen. „Willich bekommt einen Ortskern aus einem Guss und einen autofreien Marktplatz für mehr Leben, Handel und Gastronomie. Sitzbänke, Spielgeräte für Kinder und frei verfügbare Internetzugänge über WLAN sollen die Lebensqualität in Alt-Willich erhöhen“, so Sascha Faßbender, Obmann der CDU-Fraktion im Planungsausschuss

Die Neugestaltung des Markts habe die Bürgerbeteiligung in Willich gestärkt, sagt Faßbender: „Erst stimmte eine Mehrheit dafür, dass der Markt autofrei wird. Dann haben sich viele Bürger in der Stadtschmiede an der Gestaltung beteiligt. Alle Fraktionen im Rat haben für die Neugestaltung gestimmt und das Ergebnis des Bürgerentscheides hat den neuen Markt ermöglicht. Diese deutlichen Voten muss die Stadt jetzt schnell umsetzen.“

Neue Frauenmannschaft

Klarer konnte das Wahlergebnis für Barbara Jäschke, die neue Vorsitzende der CDU Frauen Union in Willich, nicht sein. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung im Café Steffi wurde die in Willich wohnende neue Vorsitzende Barbara Jäschke mit 99 Prozent gewählt. Große Zustimmung gab es auch für die weiteren Personalvorschläge des Vorstands: zur Stellvertreterin wurde Christiane Gabler aus Willich und zur Schriftführerin Jessica Rips aus Willich gewählt, sowie als Beisitzerinnen Marion Teuber-Helten (Neersen), Elisabeth Siemes (Anrath), Nicole Heisters (Willich), Ute Rick ((Willich), Bettina Nossek (Schiefbahn). Das Veranstaltungsprogramm des vergangenen Geschäftsjahrs hatte durch seine Mischung aus thematischer politischer Arbeit, sozialem Engagement und interessanten Tagesfahrten wieder die Zustimmung der CDU Frauen gefunden. Die nach 10 Jahren ausscheidende Vorsitzende Marion Teuber Helten gab einen kleinen Rückblick über Aktivitäten der letzten 10 Jahre. Die Referentin Frau Dr. Gierden-Jülich, Staatssekretärin a.D. erläuterte die Anfänge des Kinderbildungsgesetzes und rundete die Frage „Ist das KIBIZ noch zeitgemäß?“ ab mit der allgemeinen Erkenntnis, dass dies durchaus noch Gültigkeit hat und sogar auf die Veränderungen des Familienbildes wieder an Bedeutung gewinnt. Dies konnte auch der heimische Landtagsabgeordneter Dr. Stefan Berger nur bestätigen.

Die neue Vorsitzende Barbara Jäschke dankte Marion Teuber-Helten im Namen der anwesenden Frauen für die hervorragende Arbeit und versprach, die Arbeit in ihrem Sinne fortzuführen, aber auch neue Impulse in Zusammenarbeit mit den anderen Vereinigungen zu setzen.

CDU-Fraktion: Keine weitere Bürokratie für Schützenfeste und Veranstaltungen in Willich – Stadtverwaltung soll geplanten Erlass der Landesregierung zum Freizeitlärm kritisch hinterfragen

Ein geplanter Erlass der rot-grünen Landesregierung könnte den bürokratischen Aufwand für Vereine, Händler und Gastronomen, die Feste in Willich planen, erhöhen. In einem Entwurf für den Freizeitlärmerlass sieht das Umweltministerium für bestimmte Veranstaltungen in ortsnahen Lagen oder in Ortskernen vor, dass Ausnahmen von den Lärm-Grenzwerten von den Veranstaltern durch Vorlage von Unterlagen begründet werden müssen. „Die Herausforderungen bei der Planung von Festen sind in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen: Neue Auflagen für Sicherheit und medizinische Notfallversorgung haben bereits Kosten und höheren Aufwand für die Vereine verursacht. Veranstaltungen wie Karneval und Schützenfeste gehören zu unserem Brauchtum und zu unserer Tradition. Tausende Willicher sind hier ehrenamtlich aktiv und engagieren sich füreinander und für die Stadt. Dieses Brauchtum darf man nicht kaputt regulieren“, warnt Johannes Bäumges, Fraktionsvorsitzender der Willicher CDU.

Die Willicher Stadtverwaltung soll die Entstehung des geplanten Erlasses kritisch und im Sinne der vorhandenen Willicher Schützen-, City- und Straßenfeste sowie anderer öffentlicher Veranstaltungen begleiten, darum hat der Fraktionsvorsitzende jetzt Bürgermeister Josef Heyes schriftlich gebeten. „Eine Verschärfung der Bürokratie würde viele Ehrenamtler weiter belasten. Die Vereine und Organisatoren von Festen müssen bereits jetzt unzählige Vorschriften erfüllen. Wenn jetzt noch weitere Unterlagen dazu kämen, würde der Aufwand noch größer. Wir hoffen, dass die Stadt eine klare Stellungnahme der Landesregierung erreichen kann, dass unsere Vereine und Organisatoren nicht weiter belastet werden“, so Bäumges.

Weil die Planung und Durchführung von Veranstaltungen immer schwieriger geworden ist, wurde auf Initiative der Willicher CDU bei der Stadtverwaltung die Stelle eines Ehrenamtsbeauftragten geschaffen, der Ansprechpartner der Vereine ist und die Zusammenarbeit mit der Stadt verbessern soll. „Wir tun in Willich schon alles, damit unsere Traditionen weiter gelebt werden können. Karneval, Straßenfeste und Schützenfeste sind Teil unserer Identität, und eine Stadt ohne Feiern und ohne unsere Vereine kann und will ich mir nicht vorstellen“, sagt Bäumges.

CDU-Fraktion möchte Elternbeteiligung im Rahmen der Offenen Ganztagsschule in Willich sicherstellen

Die Eltern von Kindern in Offenen Ganztagsschulen (OGS) sollen schneller und einfacher an Informationen über sie betreffende Entwicklungen der Willicher Grundschulen kommen und gemeinsam mit der Stadtverwaltung über Entscheidungen diskutieren. Die CDU-Fraktion schlägt deshalb vor, einen Gesprächskreis einzurichten, in dem sich Vertreter der Stadtverwaltung und der im Rat vertretenen Fraktionen mit den gewählten Elternvertretern der OGS der Schulen treffen. „Für die Eltern von Kindergartenkindern haben wir bereits eine Interessenvertretung mit dem Jugendamtselternbeirat. Der Gesprächskreis soll auch den Eltern der Grundschüler die Möglichkeit zur Partizipation bieten“, sagt Sonja Fucken-Kurzawa, Sprecherin der CDU-Fraktion im Schulausschuss.

Die regelmäßigen Zusammentreffen werden von den Mitgliedern des Gesprächskreises festgelegt, bei wichtigen Angelegenheiten sollen auch kurzfristige Treffen möglich sein. „Es gibt viele engagierte Eltern in der Stadt Willich. Auf ihre Interessen muss die Stadt eingehen und ihr Engagement kann allen Schulen nutzen. Sie können aus dem OGS-Alltag ihrer Kinder berichten, Probleme ansprechen und Lösungen direkt mit allen Beteiligten besprechen“, erläutert Bernhard Grotke, Mitglied im Schulausschuss. Die Themen, die der Gesprächskreis bearbeitet, werden dann über die Elternvertreter in die jeweiligen Offenen Ganztagsschulen weitergegeben.

Der Gesprächskreis soll sich auch über die anstehenden Herausforderungen der Offenen Ganztagsschulen austauschen „Wie alle Schulen stehen auch die Willicher Grundschulen vor großen Herausforderungen in der nächsten Zeit: Bei der Inklusion von Kindern mit Behinderungen entstehen große Herausforderungen durch das schnelle Vorgehen der rot-grünen Landesregierung. Und für die Integration von Flüchtlingskindern müssen Sprachförderangebote in den Schulen eingerichtet werden. Wir möchten, dass alle Schüler, Lehrer und Betreuer auf Deutsch miteinander sprechen können. Integration darf nicht zu Lasten der Unterrichtsqualität gehen“, sagt Sonja Fucken-Kurzawa.

„Ebenso kann im engen Dialog mit den Eltern auch das Betreuungsangebot weiterentwickelt werden, um das hohe Niveau der Ganztagsangebote im Grundschulbereich in Willich noch besser auf die Wünsche und Bedürfnisse der Eltern anzupassen.“ weist Bernhard Grotke auf einen weiteren Aspekt des vorgesehenen Gesprächskreises hin.

„Und nicht zuletzt verbessert der Gesprächskreis auch den Kontakt der jeweiligen Elternvertreter untereinander. Von einem solchen Netzwerk profitieren dann alle Offenen Ganztagsgrundschulen in der Stadt“, so Sonja Fucken-Kurzawa abschließend.