Schule und Bildung

Ohne Deutsch keine Arbeit – Sprach-Nachhilfe für Flüchtlinge fördern

Die Stadtverwaltung soll prüfen, welcher Bedarf für Deutschkurse bei der beruflichen Qualifikation von Asylbewerbern besteht. „Sprache und Arbeit sind Grundsteine der Integration in unsere Gesellschaft. Flüchtlinge sollen frühzeitig arbeiten, eine Ausbildung machen oder an einer Qualifikationsmaßnahme teilnehmen. Das geht aber nicht ohne Deutschkenntnisse“, sagt Kerim Isik, Mitglied der CDU-Fraktion im Jugendhilfe- und Sozialausschuss. Aktuell starten viele Jugendliche ihre Ausbildungen, auch Flüchtlinge sollen nach Möglichkeit eine Ausbildung machen können. „Wer sich integrieren will und wer arbeiten will, soll dazu die Möglichkeit haben, wenn der Arbeitsmarkt das hergibt“, so Isik. Die Deutsch-Kurse sollen nach Ansicht der CDU-Fraktion abgegrenzt werden von fachlicher, inhaltlicher Nachhilfe. „Es ist keine kommunale Aufgabe, eine mangelnde Begabung oder fehlendes Engagement auszugleichen. Asylbewerber sollen gegenüber anderen Einwohnern in beruflichen Qualifikationsmaßnahmen nicht bevorteilt werden“, erläutert Isik.

Die CDU-Fraktion hat mehrere Anträge zur Integration von Flüchtlingen in der Stadt Willich auf den Weg gebracht. Sie setzen an der Integration von Kindern, Jugendlichen und Arbeitnehmern an. So sollen die Streetworker der Stadt und die Mobile Jugendarbeit verstärkt auf asylsuchende Jugendliche zugehen. Dadurch sollen die Behörden früher Tendenzen der religiösen Radikalisierung erkennen können. Außerdem sollen die Regeln der Gesellschaft einschließlich des Respekts gegenüber Frauen erläutert werden. Im Gegenzug zu den Angeboten der Stadt verlangt die CDU-Fraktion den Willen von Asylbewerbern zur Integration in die Willicher Bürgerschaft.