Kindergarten Flüchtlinge Kinder

In Spielgruppen sollen Flüchtlingskinder auf Kindergärten vorbereitet werden

Die Kinder von Flüchtlingen sollen auf die Betreuung in den Kindergärten der Stadt Willich vorbereitet werden, das hat die CDU-Fraktion jetzt vorgeschlagen. In Spielgruppen werden die Kinder von null bis sechs Jahren betreut. „Ein kleines Kind, das mit seinen Eltern zum Beispiel aus Syrien geflüchtet ist, kennt keinen Kindergarten. Denn die Betreuung von Kindern unter sechs Jahren ist in vielen Ländern, aus denen Menschen nach Deutschland geflohen sind, meist unüblich. Außerdem sind manche Kinder, die vor Krieg und Terror geflohen sind, traumatisiert. In den Spielgruppen kann die Stadt Willich die Flüchtlingskinder und die Eltern auf den Alltag in der Kita vorbereiten“, sagt Barbara Jäschke, Mitglied der CDU-Fraktion im Sozialausschuss. Mit dem Ende der Sommerferien startet auch die Betreuung der Kinder in den Tageseinrichtungen und für viele neue Kindergartenkinder beginnt die Eingewöhnungszeit. „Es entlastet die Erzieherinnen in den Kindergärten, wenn Flüchtlingskinder und ihre Eltern an die gesellschaftlichen Strukturen und die Regeln des Zusammenlebens gewöhnt sind. Die Spielgruppen kommen allen Kindergartenkindern in der Stadt Willich zugute“, so Jäschke.

Das sogenannte „Brückenprojekt“ könnte eine dreistündige Betreuung an bis zu drei Tagen in der Woche beinhalten. Die CDU-Fraktion bittet die Stadtverwaltung in ihrem Antrag, Gespräche mit den Kindertageseinrichtungen und Trägervertretungen zu führen. Die Finanzierung des Brückenprojekts übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Willich würde sich lediglich mit der Bereitstellung des Personals einbringen.

Die CDU-Fraktion hat mehrere Anträge zur Integration von Flüchtlingen in der Stadt Willich auf den Weg gebracht. Sie setzen an der Integration von Kindern, Jugendlichen und Arbeitnehmern an. So sollen die Streetworker der Stadt und die Mobile Jugendarbeit verstärkt auf asylsuchende Jugendliche zugehen. Dadurch sollen die Behörden früher Tendenzen der religiösen Radikalisierung erkennen können. Außerdem sollen die Regeln der Gesellschaft einschließlich des Respekts gegenüber Frauen erläutert werden. In einem weiteren Projekt sollen Sprachkurse Asylbewerbern den Einstieg in den Arbeitsmarkt und in Qualifikationsmaßnahmen erleichtern. Im Gegenzug zu den Angeboten der Stadt verlangt die CDU-Fraktion den Willen von Flüchtlingen zur Integration in die Willicher Bürgerschaft.