CDU: Asylunterkunft in Anrath zunächst nicht weiter ausbauen
Die CDU-Fraktion hat für die morgige Sitzung des Jugendhilfe- und Sozialausschusses beantragt, dass die Unterkunft für Asylbewerber in Anrath erst einmal nicht ausgebaut werden soll. Denn nach dem derzeitigen Stand ist nicht davon auszugehen, dass weitere Flüchtlinge in die Stadt Willich kommen, wenn die erwarteten 250 Asylbewerber im Katharinen-Hospital untergebracht sind. Die Bezirksregierung Arnsberg verteilt die Flüchtlinge in NRW nach dem so genannten Königsteiner Schlüssel. Ausgehend von der Größe der Städte werden entsprechende Anzahlen zugewiesen. Insgesamt leben derzeit 233 Flüchtlinge in der Stadt, dazu kommen in Kürze die 250 Asylbewerber in der Zwischenunterkunft im Katharinen-Hospital. Der genaue Zeitpunkt, wann die Unterkunft die ersten Asylbewerber aufnimmt, steht laut Bezirksregierung noch nicht fest.
An der Lerchenfeldstraße in Anrath leben zurzeit 49 Flüchtlinge. Der geplante Ausbau, um weitere Asylbewerber aufzunehmen, kann deswegen erst einmal verschoben werden. Sollte die Bezirksregierung Unterkunft im Katharinen-Hospital irgendwann einmal nicht mehr betreiben, und sollte Willich dann weitere Asylbewerber zugewiesen bekommen, kann die Unterkunft an der Lerchenfeldstraße ausgebaut werden. Für die morgige Sitzung des Jugendhilfe- und Sozialausschusses hat die CDU deswegen beantragt, die bereits in den Haushaltentwurf 2015 eingestellten Mittel für den Ausbau in Anrath mit einem Sperrvermerk zu versehen.
Die CDU-Fraktion begrüßt darüber hinaus das ehrenamtliche Engagement des Arbeitskreises Fremde. Der Verein kümmert sich um die derzeit in Willich dezentral untergebrachten Asylbewerber, die nach dem Königsteiner Schlüssel zugewiesen wurden und in Willich gut betreut und integriert werden. Der Verein engagiert sich auch bereits für die Menschen, die im Katharinen-Hospital untergebracht werden. So haben viele Willicher dem Verein Kleidung, Spielsachen und weitere Spenden für die Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. „Viele Willicher haben gespendet und zeigen damit, dass die Flüchtlinge, die aus Bürgerkriegen zu uns kommen, willkommen sind“, sagt Dieter Lambertz, Obmann Jugendhilfe- und Sozialausschuss. „Es ist dem Engagement des Arbeitskreises Fremde um die Vorsitzende Jutta van Amern zu verdanken, dass Asylbewerber in Willich gut betreut und integriert werden. Die Hilfe für alle Menschen bei uns in der Stadt macht Willich für alle lebenswert.“