CDU bedauert Absage der Schützen auf Einladung des Bürgermeisters

Union lädt zur Fortführung des Dialogs ein und möchte über Ehrenamtsbeauftragten sprechen

Die CDU bedauert, dass Vertreter der Willicher Schützenvereine die Einladung des Bürgermeisters in den Ratssaal abgelehnt haben. Der Bürgermeister wollte die Schützen und die sonstigen Teilnehmer der Interessens-Kundgebung nicht vor dem Schloss stehen lassen, sondern sie in den Ratssaal bitten, damit die Schützen dort ihre Interessen artikulieren können. Anschließend hätte es zum gemeinsamen Austausch mit Verwaltung und Politik darüber kommen sollen, wie die steigende Zahl der Auflagen für die Vereine bewältigt werden kann. Der Bürgermeister hatte hierzu auch Einladungen an die Vorsitzenden aller im Rat vertretenen Parteien versandt.

„Seit Monaten führen wir mit Schützen und anderen Vereinen in der Stadt Gespräche. Wir suchen gemeinsam nach Lösungen für die Auflagen, die aus Bundes- und Landesgesetzen folgen. Und deswegen bedauern wir es sehr, dass Vertreter der Schützenvereine nun beschlossen haben, der Einladung des Bürgermeisters zum anschließenden Dialog nicht zu folgen und stattdessen lieber vor der Türe stehen bleiben und dort ihre Meinung sagen wollen“, sagt Johannes Bäumges, Fraktionsvorsitzender der CDU aus Schiefbahn.

Die CDU warnt davor, Ehrenamtler in der Stadt gegeneinander auszuspielen: Sowohl die Rettungsdienste, die immer mehr Aufgaben übernehmen, als auch die Vereine, die große Veranstaltungen wie Schützenfeste organisieren, werden von ehrenamtlich Tätigen getragen. Mögen die Sorgen der Schützen auch von Einzelnen gerne als Wahlkampfthema aufgegriffen werden, so sollte doch das gesunde Vereinsmiteinander in der Stadt keinen Schaden nehmen.

Die CDU möchte, dass in der Stadtverwaltung ein Beauftragter für das Ehrenamt eingerichtet wird. Der Mitarbeiter der Verwaltung soll die Vereine und alle in der Stadt ehrenamtlich Tätigen unterstützen: bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen, bei Anträgen und bei allen Fragen rund um Lärmschutz, Sicherheitsbestimmungen oder medizinische Notfall-Versorgung. Die CDU wird die Vorsitzenden der Schützen- und anderen Vereine in der Stadt Willich daher zu einer Informationsveranstaltung über den geplanten Ehrenamtsbeauftragten einladen. „Bevor die Stelle eingerichtet wird, möchten wir mit den Verantwortlichen in den Vereinen besprechen, welche Schwerpunkte der Beauftragte für das Ehrenamt setzen soll. Die Meinung der Vereine ist wichtig, damit die Stelle so zugeschnitten wird, dass die Aktiven davon profitieren“, sagt Franz Auling, Willicher Ratsmitglied.

„Ehrenamt macht Spaß und es muss auch weiterhin Freude bereiten – trotz der steigenden Zahl an Auflagen, die aus Gesetzen der Europäischen Union, des Bundes und des Landes folgen. Wir können die Gesetze hier nicht ändern. Aber die Stadtverwaltung kann den vielen Willichern, die sich in den Vereinen engagieren und Verantwortung tragen, noch besser helfen“, erläutert Jens Lenz, Ratsmitglied aus Anrath.

Viele tausend Willicher besuchen die vielen Veranstaltungen in der Stadt: Konzerte, Ausstellungen, Schützenfeste. Sie sind Teil unserer Heimat, Teil unserer gemeinsamen Kultur. Das wäre alles ohne Vereine und das Engagement Vieler nicht möglich.

„Wir wollen, dass die Vereine in unserer Stadt weiterhin ihre wertvolle Arbeit machen können. Deswegen sind wir mit den Vereinen und hier besonders auch mit dem Schützen seit Monaten im Austausch, sagt Uwe Schummer, Vorsitzender der Willicher CDU aus Neersen. Noch zuletzt hatte die CDU für die Schützen einen Termin im Düsseldorfer Landtag organisiert, der dann aber von Vertretern der Schützen aus organisatorischen Gründen abgesagt wurde. Hier hätten man dem Urheber vieler Auflagen auf den Zahl fühlen können.“ Auch beim Thema Gema-Gebühren konnten für die Schützen bereits deutliche Einsparungen erreicht werden.