Ärger um Katharinenhöfe

„Ich habe die Anfrage von Herrn Winterbach zum Stand der Bebauung der Katharinenhöfe mit Erstaunen gelesen,“ merkt CDU-Fraktionschef Schrömbges an. Natürlich sei der Stand der Baumaßnahme wenig erfreulich und ärgerlich, aber bewegen müsse sich der Investor, um sein Bauvorhaben zu realisieren: „sein Eigentum, sein Job“. Herrn Winterbachs Äußerungen seien ohne Beispiel in der Wirtschaftsförderung Willichs: „Er äußert sich jenseits der Compliance-Regeln. Er ist selbst Investor in Willich und bringt eine Rückabwicklung ins Gespräch. Er gehört dem Aufsichtsrat der Grundstücksgesellschaft an und plaudert unabgestimmt über das mögliche Geschäftsgebaren der Gesellschaft. So geht das nicht.“ Und Häme sei angesichts der komplizierten Situation des Bauprojektes unangebracht. „Entgegen rückblickender Besserwisserei waren die Klageverfahren und die Entwicklung der Baubranche vor Jahren nicht absehbar.“ Der Focus der Grünen-Verlautbarung ziele wohl darauf, die Wohnungsbaupolitik in Willich in ein schlechtes Licht zu rücken: „Wenn ein Eigentümer und Investor bei einem Großprojekt nicht auf die Baustelle kommt, ist das schlecht – für ihn und unsere Stadt.“ Rat und Hilfe seien notwendig. „Jeder Investor wird sich freuen, öffentlich zu Gesprächen aufgefordert zu werden, mit Vorschlägen, die juristisch in sein Eigentum eingreifen.“ So sei die Gesprächsatmosphäre verkorkst, noch bevor Gespräche begonnen hätten, so Schrömbges. „Es ist das gemeinsame Interesse von Rat und Verwaltung, dass das Katharinenhöfe-Projekt umgesetzt wird. Das war so und das bleibt so.“

Klausurtagung des Willicher CDU-Vorstands: Ehrenamtler von Bürokratie entlasten

Die CDU Willich will Vereine und andere ehrenamtlich tätige Organisationen von Bürokratie entlasten. Eine entsprechende Initiative beschloss der Vorstand bei einer Klausurtagung. Diese fand im Rahmen eines Landtagsbesuchs statt, zu der der CDU-Chef und Landtagsabgeordnete Guido Görtz den Parteivorstand nach Düsseldorf eingeladen hatte.

Als Beispiel nannte Görtz jährlich wiederkehrende Veranstaltungen: „Ich kann nicht nachvollziehen, dass jedes Jahr immer wieder neue Anträge gestellt werden müssen, obwohl sich weder bei der Veranstaltung noch bei den Auflagen irgendeine Veränderung ergibt.“ Die CDU erwartet zudem von der Stadtverwaltung, dass sie ihre Rolle als Dienstleister gegenüber den ehrenamtlichen Kräften in der Stadt Willich noch stärker wahrnimmt. „Wenn der Antrag eines Vereins zum Beispiel aufgrund einer falschen Bestuhlung der Veranstaltungsstätte so nicht genehmigt werden kann, reicht eine bloße Ablehnung nicht aus. Die Behörde muss stattdessen prüfen und Vorschläge machen, wie eine Genehmigung erreicht werden kann.“

Die CDU kündigte an, bei der Verwaltung eine Übersicht von Flächen anzufordern, die kurzfristig für den Bau von Häusern und Wohnungen mobilisierbar sind. „Wir brauchen nach wie vor zusätzlichen Wohnraum, auch um unsere Bevölkerungszahl zu stabilisieren“, erklärte CDU-Chef Görtz. Als Beispiel nannte er die Erweiterungsfläche für den Willicher Friedhof am Rand von Wekeln, die für diesen Zweck nicht mehr gebraucht werde.

Bildunterschrift:
Der Vorstand der CDU Willich besuchte den Düsseldorf Landtag und hielt dort eine Klausurtagung ab. Vorne CDU-Chef und „Gastgeber“ Guido Görtz.

JU-Star 2023 geht an Wolfgang Boochs

Große Überraschung für den Neersener Dr. Wolfgang Boochs: Nicht nur die Ausstellung von Bildern ukrainischer Kinder war ein voller Erfolg, er ist auch der Preisträger des JU-Stars 2023. Während der Veranstaltung „Zwei Jahre Krieg in der Ukraine – Blickwinkel: Kinder und Jugendliche“ überreichte die Junge Union Willich den diesjährigen JU-Star an Wolfgang Boochs für seine außerordentliche Arbeit für geflüchtete Kinder und Jugendliche. Die Entscheidung sei nicht leichtgefallen, erklärt die JU-Vorsitzende Dominique Muller, denn in Willich gebe es viele engagierte Menschen. Die Auszeichnung mit dem JU-Star stehe für alle, die sich ehrenamtlich für geflüchtete Kinder und Jugendliche einsetzen.

Lorenzo Mazzoli, stellvertretender Vorsitzender der Jungen Union Willich, bekräftigt: „Es braucht engagierte Menschen wie Herrn Boochs, damit wir als Gesellschaft wieder mehr zusammenwachsen. Wir hoffen, dass er und die vielen engagierten Willicher auch in Zukunft weitermachen.“ Boochs bedankte sich für den Preis und machte deutlich, wie wichtig die Hilfe sei und wie viel ihm die Arbeit bedeute. Auch stellte er die Bedrohung durch und den Kampf gegen den Extremismus und Antisemitismus in den Vordergrund. Er lobte die Willicher Demonstration für Demokratie und verriet, dass er in drei Monaten eine Mahnwache plane, um auch weiterhin darauf aufmerksam zu machen.

Hintergrund: Die Junge Union vergibt seit vielen Jahren jedes Jahr den JU-Star an Menschen in Willich, die sich für ihre Mitmenschen und besonders Kinder und Jugendliche einsetzen. Zuletzt hatte Petra Van der Kooij den Preis erhalten, die Jugendlichen bei der Gründung und Verwaltung eines Skatevereins hilft. Auch die DLRG Willich war schon Preisträger, genauso wie der damalige Jungschützenmeister Sebastian Foitzik.

Bildunterschrift:
JU-Vorstandsmitglieder mit dem JU-Star (von links): Mika Heuser, Fabian Schrewe, Preisträger Dr. Wolfgang Boochs und Lorenzo Mazzoli.