„Wer das Schicksal der jüdischen Familie Lion aus Willich in Nazi-Zeit kennt, wird verschämt auf den Zustand der Grabsteine blicken.“ Paul Schrömbges erinnert daran, dass die Nachfahren der Familie bis heute aus den USA anreisen, um die Gräber ihrer Familie zu besuchen. „Leider sind die Grabsteine in einem beklagenswerten Zustand.“
Die Stadt sei seit Kriegsende für die Pflege der Gräber zuständig: „Es ist vor allem ein Gebot von Anstand und Respekt, die Grabsteine in einem guten Zustand zu halten.“ Ähnliches gelte, so Schrömbges, auch für die Grabplatten des Kriegerdenkmals auf dem Willicher Friedhof. „Wenn man sich an die gefallenen Willicher Soldaten erinnern will, sollte man deren Namen lesen können.“
Einige Grabsteine seien umgestürzt, andere angebrochen, die Inschriften der Originalsteine nicht lesbar. Auch hier müsse die Stadt für eine bessere Pflege Sorge tragen. „Das schuldet die Stadt der Würde des Denkmals und des Erinnerns an Krieg und Tod.“ Schrömbges bitte die Stadtverwaltung, den Zustand dieser Gräber auf allen Friedhöfen der Stadt zu prüfen und Notwendiges zu veranlassen.