Transparenz bei Plänen für das Katharinen-Hospital

 

5746311252_2e71528e45_mDie St. Augustinus-Kliniken müssen Politik und Öffentlichkeit in Willich über ihre Pläne für die Mitarbeiter sowie das Krankenhaus und Grundstück informieren, fordert der Fraktionsvorsitzende Johannes Bäumges.

„Wir fordern weiter den Erhalt und den Weiterbetrieb des Willicher Katharinen-Hospitals“, sagte Johannes Bäumges. Er forderte die Augustinus-Kliniken auf, mit den Betroffenen sowie mit der Stadtverwaltung und der Politik in Willich ab jetzt offen und transparent über die Zukunft des Standorts zu sprechen. „Wir wurden von der Entscheidung des Trägers überrascht. Jetzt ist es Zeit für offene Gespräche und Transparenz. Ein dem Menschen verpflichtetes Handeln sind die Augustinus-Kliniken den Patienten und Mitarbeitern sowie den Menschen in der ganzen Region schuldig“, so Bäumges. Der Konzern habe in den Städten und Gemeinden in der Umgebung einen Ruf und Vertrauen zu verlieren. Die Augustinus-Kliniken haben sich Grundsätze gegeben, in denen sie sich dem christlichen Menschenbild verpflichten. Mitarbeitern müsse mit „Offenheit und Respekt“ begegnet werden und Führungskräfte hätten Vorbildfunktionen. „Diese Grundsätze fordern wir jetzt ein – in den Gesprächen mit den Mitarbeitern in Willich und in Gesprächen über die Zukunft des Standorts“, so Bäumges. Und es sind viele Fragen offen, die in den nächsten Monaten zu klären sind – zum Teil auch mit den Augustinus-Kliniken, denen Grundstück und Haus gehören: Welche Möglichkeiten und Wege gibt es, das Katharinen-Hospital zu erhalten? Wie, durch wen und wo wird die notärztliche Versorgung sichergestellt? Welche Lösung gibt es für die Belegärzte in Willich? Wie werden die ortsansässigen Ärzte eingebunden? „Wir brauchen Antworten auf diese Fragen. Und wir möchten nicht schon wieder überrascht werden“, sagte Bäumges. In der Sitzung der CDU-Fraktion wurden auch kritische Stimmen laut, warum es überhaupt zu den Schließungsplänen gekommen ist. Noch Ende August besuchten Vertreter der CDU Willich bei ihrer Sommertour das Katharinen-Hospital. Bei dem Gespräch sei von der allgemein schwierigen Lage kleiner Krankenhäuser die Rede gewesen. „Aber dass die Lage so schlecht ist, dass das Haus kurz vor der Schließung steht, hat niemand gesagt“, berichtet Dieter Lambertz, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender. Als die Kirche das Katharinen-Hospital vor sechs Jahren abgegeben habe, habe es wirtschaftlich gut dagestanden. Da sei es überraschend, dass das Haus jetzt nach sechs Jahren finanziell schlecht und in einem Qualitäts-Ranking ganz unten stand. „Warum wurden Millionen Euro in einen Neubau gesteckt?“, fragte Lambertz. Es mache nachdenklich, dass dieser Neubau offenbar ohne große Probleme abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden kann. „Und warum hat der Träger nicht den Kontakt mit den Verantwortlichen in der Stadt und in der Landespolitik gesucht und offen und ehrlich über die Lage des Katharinen-Hospitals berichtet?“, so Lambertz.

 

 

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