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Positive Signale aus Alt-Willich

Die Alt-Willicher Bürgerrunde traf sich am vergangenen Montag in kleiner aber feiner Runde in der Gaststätte „Hött“, um über viele spannende Themen zu diskutieren. Die Bürgerrundenleiterin Barbara Jäschke gab bekannt, dass es Anfang Juni ein Bürgerforum zum „Ambulatorium“ in Willich geben wird. „Gerade dies liegt den Bürgern, nach der Schließung des Katharinen-Hospitals, am Herzen“, meinte Guido Görtz stellvertretender Bürgermeister. Weiter diskutiert wurde zum Thema „Verwaltungsreform“, Innenstadtentwicklung Markt, Veranstaltungshalle Alt-Willich und die Sicherheit unserer Stadt. Barbara Jäschke, stellvertretende Parteivorsitzende der CDU Willich, berichtete u.a. vom Besuch der Partei im Asylbewerberheim in Anrath. Am Runden Tisch haben sich AKF und Caritas Anrath über Kooperationen unterhalten. Inzwischen wird Deutsch- und Sportunterricht in Anrath angeboten, einige gebrauchte Fahrräder wurden gespendet und Material für einen Fahrradschuppen wird in Aussicht gestellt. Alles in allem ein positive Signale.

Vertreter der CDU-Fraktion sprechen mit Leitung der Asylbewerberunterkunft – Lambertz: „Große Hilfsbereitschaft der Willicher“

Vertreter der Willicher CDU-Fraktion haben die Asylbewerberunterkunft im ehemaligen Katharinen-Hospital besucht, um sich über die Bedingungen und die Situation im Haus zu informieren. Aktuell sind 186 Flüchtlinge an der Bahnstraße untergebracht, darunter 60 Kinder mit mindestens einem Elternteil. 50 Flüchtlinge kommen aus Syrien, Irak, Iran, fünf aus Nordafrika, die anderen aus dem Balkanraum. Günther Reipen, Heimleiter der Bezirksregierung Arnsberg, und Khalid Lekkak von European Homecare führten Dieter Lambertz, Rosemarie Drees und Stephanie Worms als Mitglieder im Sozialausschuss, den stellvertretenden Bürgermeister Guido Görtz und die stellvertretende CDU-Vorsitzende Barbara Jäschke durch die Einrichtung. Sie zeigten unter anderem Räume der Flüchtlinge, Aufenthaltsräume, Baby- und Kinderspielräume, die Kleiderkammer und den Speisesaal. Und sie berichteten, dass die Willicher Bürger den Flüchtlingen schon durch viele Spenden geholfen haben. Die Kleiderkammer ist zurzeit gut bestückt, deswegen kann die Heimleitung nicht immer alle Spenden annehmen. „Die Hilfsbereitschaft der Willicher ist beeindruckend. Es gibt nicht nur viele ehrenamtliche Helfer, sondern auch viele Bürger, die Kleidung oder Spielsachen spenden. Die Aufnahme der Flüchtlinge zeigt, dass Willich eine weltoffene Stadt ist, in der man sich um Menschen in Not kümmert“, sagt Dieter Lambertz, Obmann im Jugendhilfe- und Sozialausschuss.

Im ehemaligen Katharinen-Hospital kümmern sich zwei Ärzte um die Erstaufnahme mit einer Grunduntersuchung, Impfaufklärung und bei gesundheitlichen Problemen. Da das ehemalige Krankenhaus eine Außenstelle der Erstaufnahmestation Dortmund ist, liegt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei zwei bis drei Wochen, danach weist die Bezirksregierung den Asylbewerbern einen Platz in einer Unterkunft im Land Nordrhein-Westfalen zu. Ein Sicherheitsdienst ist Tag und Nacht vor Ort. „Es ist wichtig, dass die Flüchtlinge in Willich gut behandelt werden. Darauf muss die Heimleitung achten“, sagt der stellvertretende Bürgermeister Guido Görtz. Es gibt einen geregelten Tagesablauf und die Heimbewohner haben die Möglichkeit, sich im Haus nützlich zu machen und kleinere Arbeiten auszuführen.

„Um die ehrenamtliche Betreuung kümmert sich der Arbeitskreis Fremde, der auch unsere 220 in der Stadt lebenden Asylbewerber betreut und integriert. Da sind wir im ständigen Gespräch mit der Vorsitzenden Jutta van Amern“, so Lambertz. Die Außenstelle der Erstaufnahmestation im ehemaligen Krankenhaus ist für 250 Personen ausgelegt. Das Gebäude gehört den Augustinus-Kliniken, die das Katharinen-Hospital Mitte 2014 geschlossen haben und es der Bezirksregierung für die Unterbringung befristet zur Verfügung gestellt haben.

CDU: Asylunterkunft in Anrath zunächst nicht weiter ausbauen

Die CDU-Fraktion hat für die morgige Sitzung des Jugendhilfe- und Sozialausschusses beantragt, dass die Unterkunft für Asylbewerber in Anrath erst einmal nicht ausgebaut werden soll. Denn nach dem derzeitigen Stand ist nicht davon auszugehen, dass weitere Flüchtlinge in die Stadt Willich kommen, wenn die erwarteten 250 Asylbewerber im Katharinen-Hospital untergebracht sind. Die Bezirksregierung Arnsberg verteilt die Flüchtlinge in NRW nach dem so genannten Königsteiner Schlüssel. Ausgehend von der Größe der Städte werden entsprechende Anzahlen zugewiesen. Insgesamt leben derzeit 233 Flüchtlinge in der Stadt, dazu kommen in Kürze die 250 Asylbewerber in der Zwischenunterkunft im Katharinen-Hospital. Der genaue Zeitpunkt, wann die Unterkunft die ersten Asylbewerber aufnimmt, steht laut Bezirksregierung noch nicht fest.

An der Lerchenfeldstraße in Anrath leben zurzeit 49 Flüchtlinge. Der geplante Ausbau, um weitere Asylbewerber aufzunehmen, kann deswegen erst einmal verschoben werden. Sollte die Bezirksregierung Unterkunft im Katharinen-Hospital irgendwann einmal nicht mehr betreiben, und sollte Willich dann weitere Asylbewerber zugewiesen bekommen, kann die Unterkunft an der Lerchenfeldstraße ausgebaut werden. Für die morgige Sitzung des Jugendhilfe- und Sozialausschusses hat die CDU deswegen beantragt, die bereits in den Haushaltentwurf 2015 eingestellten Mittel für den Ausbau in Anrath mit einem Sperrvermerk zu versehen.

Die CDU-Fraktion begrüßt darüber hinaus das ehrenamtliche Engagement des Arbeitskreises Fremde. Der Verein kümmert sich um die derzeit in Willich dezentral untergebrachten Asylbewerber, die nach dem Königsteiner Schlüssel zugewiesen wurden und in Willich gut betreut und integriert werden. Der Verein engagiert sich auch bereits für die Menschen, die im Katharinen-Hospital untergebracht werden. So haben viele Willicher dem Verein Kleidung, Spielsachen und weitere Spenden für die Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. „Viele Willicher haben gespendet und zeigen damit, dass die Flüchtlinge, die aus Bürgerkriegen zu uns kommen, willkommen sind“, sagt Dieter Lambertz, Obmann Jugendhilfe- und Sozialausschuss. „Es ist dem Engagement des Arbeitskreises Fremde um die Vorsitzende Jutta van Amern zu verdanken, dass Asylbewerber in Willich gut betreut und integriert werden. Die Hilfe für alle Menschen bei uns in der Stadt macht Willich für alle lebenswert.“

CDU: Neue Räume für den Arbeitskreis Fremde in der Stadt Willich – Ehrenamtliches Engagement für Flüchtlinge bündeln und konkret helfen

Die CDU-Fraktion möchte die ehrenamtliche Arbeit des Arbeitskreises Fremde stärken – sowohl für die 220 in der Stadt lebenden Asylbewerber als auch für die Menschen, die im Katharinen-Hospital untergebracht werden sollen. Um die ehrenamtliche Betreuung der Asyl suchenden Menschen auszubauen, werden neue Räume benötigt. Daher bittet die CDU-Fraktion die Stadtverwaltung zu prüfen, welche Möglichkeiten es dafür in Willich und Anrath gibt. „Der Arbeitskreis Fremde leistet seit vielen Jahren wertvolle, praktische Hilfe für die Asylbewerber in der Stadt Willich. Es ist dem Engagement der vielen Helfer um die Vorsitzende Jutta van Amern zu verdanken, dass Flüchtlinge bei uns gut betreut und integriert werden. Vor dem Hintergrund, dass mehr Asylbewerber in die Stadt Willich kommen, finden wir es wichtig, das ehrenamtliche Engagement zu stärken. Denn die Hilfe macht Willich für alle lebenswert“, sagt Dieter Lambertz, Obmann im Jugendhilfe- und Sozialausschuss.

Die CDU-Fraktion fordert weiter Aufklärung von der Bezirksregierung, wie die Erstaufnahmestation im Willicher Krankenhaus betrieben wird. Die Bezirksregierung hat das Gebäude gegen den Willen der Stadt beschlagnahmt und mietet es von den Augustinus-Kliniken. „Es ist nach wie vor unklar, wie die Asylbewerber im ehemaligen Krankenhaus betreut werden. Aus Willicher Sicht sind noch lange nicht alle Fragen beantwortet“, so Lambertz. Die CDU-Fraktion hatte der Stadtverwaltung einen Fragebogen zukommen lassen, die diese an die Bezirksregierung weitergegeben hat. Eine wirkliche Aufklärung darüber, welche Kosten entstehen, wie hoch die Miete ist und welche Pläne langfristig mit der Immobilie verfolgt werden, hat es nicht gegeben. Unklar ist auch, wer die Einrichtung betreiben soll, wie für die Sicherheit gesorgt wird und wie die Asylbewerber medizinisch und sozial betreut werden. Die Bezirksregierung hat jetzt zu einer öffentlichen Infoveranstaltung für Montag, 3. November, ab 19 Uhr in die Robert-Schuman-Gesamtschule an der Willicher Kantstraße eingeladen. „Wir hoffen, dass die Bezirksregierung jetzt endlich die Stadt und die Bürger mit einbezieht. Es gibt in Willich viele Menschen, die den Flüchtlingen helfen möchten. Aber dafür müssen Innenministerium, Bezirksregierung und Augustinus-Kliniken eine andere Informationspolitik betreiben. Nur so kann man Akzeptanz erreichen und nur so kann man das Engagement vor Ort nutzen“, sagt Lambertz.

Derzeit leben etwa 220 Asyl suchende Menschen in Willich, darunter 50 junge Erwachsene, die keine Möglichkeit haben, einen Deutschkurs zu besuchen oder sich anders weiterzubilden. Auch für Schwangere und alleinerziehende Frauen, die besondere Betreuung benötigen, werden entsprechende Räume gebraucht. Und die Sprachförder-Klasse ist so voll, dass ein erfolgversprechender Deutschunterricht schwierig ist. Darum benötigt der Arbeitskreis Fremde nach Ansicht der CDU-Fraktion zwei bis drei neue Räume: In einer Küche könnten Kochkurse mit gesunden und preiswerten Produkten angeboten werden. In einem Besprechungs- und Versammlungsraum könnte in freien Zeiten unterrichtet werden und ein Raum wird für das Lagern saisonaler Bekleidung, für Spiele und Unterrichtsmaterialien benötigt. Neben den sanitären Einrichtungen wäre es wichtig, Räume im Erdgeschoss anzubieten, damit alle Menschen die Räumlichkeiten betreten oder mit dem Rollstuhl befahren können.

„Wir erleben zurzeit, dass Willich eine weltoffene Stadt mit Herz ist. Bürger aus allen Stadtteilen melden sich beim Arbeitskreis und bieten ihre Hilfe bei der Betreuung von Flüchtlingen an. Die Hilfsbereitschaft ist groß für Menschen, die vor Krieg und Vertreibung fliehen und nach Willich kommen. Die Stadt muss dieses ehrenamtliche Engagement bündeln und es begleiten: Menschen, die nach Willich kommen, sollen aufgenommen und nicht nur verwaltet werden“, sagt Lambertz. Unter der Federführung des Arbeitskreises Fremde könnte ein ehrenamtlich geführtes interkulturelles, integratives und inklusives Kommunikationszentrum entstehen. Freiwilligenzentrum, Kirchen, Lebenshilfe, Schulen, und Vereine können weitere ehrenamtliche Angebote schaffen. Möglichkeiten zu helfen gibt es viele: Dolmetscher, Begleiter oder Lehrer können bei der Unterstützung des alltäglichen Lebens helfen: Von der gesundheitlichen Aufklärung über die Ernährung bis hin zu Deutschkursen und anderen Bildungsangeboten.