Kein Bedarf für ein Vereinshaus

„Fest steht: Die Fassade der Alleeschule bleibt erhalten, der schöne ehemalige Schulhof wird nicht verkauft und der Stadtrat entscheidet weiterhin bei jeder Angelegenheit in Sachen Alleeschule.“ versichert der Fraktionsvize der Willicher CDU, Dieter Lambertz. Gemeinsam mit der Stellvertretenden Parteichefin Petra Demmer und Ratsfrau Brunhilde Bonat stellte er sich in den vergangenen Tagen den Fragen der Presse zur den Arbeiten im Anrather Ortskern.
Wer zur Zeit durch Anrath fährt, der kann an den zahlreichen Baustellen sehen wie viel sich hier bewegt. Dieter Lambertz, der sich mit der CDU seit Jahren für ein Gesamtkonzept stark gemacht hat, freut sich das es jetzt endlich an die Umsetzung geht. An vielen Stellen geht es voran: Die Begegnungsstätte bekommt neue barrierefreie Räume, der Bürgerverein und das Deutsche Rote Kreuz erhalten ebenfalls ein neues Zuhause, mitten im Anrather Ortskern entstehen neue behindertengerechte und bezahlbare Wohnungen. Überschattet werden diese Erfolge jedoch vom Streit um die Alleeschule. Dieter Lambertz fordert hier, auch in Wahlkampfzeiten, mehr Ehrlichkeit: „Durch den demografischen Wandel wird die Alleeschule nicht mehr für schulische Zwecke gebraucht. Für eine Unterbringung von Ü3- oder U3-Gruppen ist das Gebäude ungeeignet und für ein Vereinshaus gibt es weder den Bedarf noch das Geld!“ Bezahlbar wäre ein solches Haus nur durch Steuererhöhungen oder Schulden. Beides lehnt die Union ab. Lambertz: „Der städtische Investitionsbedarf läge bei der Alleeschule bei deutlich über einer Million Euro, die jährlichen Folgekosten nochmals im sechsstelligen Bereich. Das ist nicht zu leisten.“
Auch die gute Versorgung des Ortsteils mit Veranstaltungsräumen jeglicher Art spricht für Lambertz gegen die Nutzung als städtisch finanziertes Vereinshaus. Viele Vereine haben sich bereits eigene, funktionierende Vereinsheime geschaffen, die Kirchen bieten mit dem Evangelischen Pfarrheim und der Josefshalle ebenfalls Möglichkeiten für Vereine, zudem gibt es in Anrath ein gutes und differenziertes Angebot in der örtlichen Gastronomie. „Ein solches Haus würde der Gastronomie die Lebensgrundlage entziehen und private Initiativen ersticken“ ist sich Lambertz sicher: „Die Union bleibt dabei, für ein Vereinshaus gibt es keinen Bedarf.“

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