„Die aktuelle Pandemie rückt ein Phänomen in den Focus, das wir ansonsten wenig beachten oder übergehen: die Einsamkeit.“ Elisabeth Siemes, Ratsfrau für die CDU im Willicher Stadtrat, lässt die Sorge nicht los, dass dabei nur die Spitze eines Eisberges sichtbar wird. „Natürlich wissen wir, dass seit dem Lockdown insbesondere viele ältere Mitbürger*innen alleine in ihren Wohnungen sind und nur wenige Außenkontakte pflegen können.“
Allein zu sein, treffe aber nicht nur die Älteren. „Viele leben allein und vereinsamen: Alte und Junge, Witwen und Alleinerziehende, jede/r kann betroffen sein – wie das Leben so spielt,“ meint Siemes, „auch schon vor der Pandemie und ihren Folgen.“ Die traditionellen sozialen Bindungen in Nachbarschaft und Vereinen, Kirchen und Verbänden kämen immer mehr aus der Mode. „Unsere Gesellschaft verändert sich, nicht nur zum Vorteil.“
Siemes hat deshalb einen Antrag an den Rat gestellt, dass man sich gemeinsam dieses Problems annimmt. „Ich hoffe, dass viele zusammenkommen, die dazu etwas beitragen können: zur Analyse des Problems und zu dessen Beseitigung.“ Die Willicher sollten eine gemeinsame Initiative starten: „in Willich muss niemand einsam sein.“