CDU gegen Aslybewerberunterkunft im Katharinen-Hospital

Parteivorsitzender und Fraktionsvorsitzender kritisieren fremdenfeindliche Äußerungen

Der Vorsitzende der CDU in Willich, Uwe Schummer, und der Vorsitzende der Willicher CDU-Fraktion, Johannes Bäumges, sprechen sich gegen eine Unterbringung von Asylbewerbern in den Räumen des Katharinen-Hospitals aus. Sie unterstützen die gemeinsame Linie von Bürgermeister Josef Heyes und den Vorsitzenden der anderen Fraktionen im Stadtrat. „Die CDU wird den Prozess begleiten. Wir müssen gemeinschaftlich die beste Lösung für Willich finden“, sagt Uwe Schummer. Die Augustinus-Kliniken haben das Katharinen-Hospitals in Willich vor wenigen Wochen geschlossen und verhandeln jetzt mit der Bezirksregierung über die Unterbringung von Asylbewerbern.

Die CDU in Willich dagegen favorisiert eine andere Nutzung der Immobilie. „Es gibt viele Möglichkeiten, das Grundstück in guter Lage in Alt-Willich zu nutzen. Aber die Augustinus-Kliniken sind Eigentümer, nicht die Stadt“, so Johannes Bäumges. „Die Augustinus-Kliniken haben die Stadtverwaltung und die Politik in Willich wieder einmal nicht in ihre Überlegungen einbezogen. Wir sind enttäuscht, dass das Unternehmen keinen offenen Dialog führt“, kritisiert Schummer.

Die Stadt Willich hat bereits viele Asylbewerber aufgenommen und dafür Mittel im Haushalt bereitgestellt. Durch das bisherige Konzept einer dezentralen Unterbringung können die Asylbewerber gut integriert werden. Eine Unterbringung von 200 Asylbewerbern in der Mittel von Alt-Willich, wie von der Bezirksregierung geplant, steht diesem Konzept entgegen.

Der Fraktionsvorsitzende und der Parteivorsitzende kritisieren scharf alle fremdenfeindlichen Kommentare, die unter anderem in sozialen Netzwerken zur Diskussion über die Pläne geäußert wurden. „Viele Asylbewerber kommen aus Bürgerkriegsgebieten. Sie fliehen vor katastrophalen Zuständen, die wir regelmäßig in den Nachrichten sehen. Willich ist eine weltoffene und tolerante Stadt. Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz haben bei uns keinen Platz“, sagt Uwe Schummer. „Wir verurteilen Rassismus und Unterstellungen gegenüber Migranten. Solche Stimmen sprechen nicht für die Mehrheit der Willicher Bürger“, sagt Johannes Bäumges.