CDU-Fraktion: Landesregierung erlaubt bürgerfreundliche Lösung für Genehmigung von Festen

Auling: „Stadtverwaltung muss erneut mit Schützenvereinen sprechen“

Die CDU-Fraktion fordert die Stadtverwaltung auf, erneut das Gespräch mit den Schützen- und anderen Vereinen über die Sicherheitsauflagen für ihre Feste zu suchen. Denn nach einer Information der Landesregierung hat die Stadtverwaltung einen Ermessensspielraum bei der Genehmigung von Festen. Viele Schützenvereine haben sich über die gestiegenen Auflagen und steigende Kosten für Sicherheit und Notfallversorgung beschwert. Grund ist die Anwendung des sogenannten Maurer-Schemas. Es wurde als Grundlage für die Berechnung der Sanitätsdienste herangezogen.

Auf Wunsch von Vertretern des Willicher Schützenwesens und Willicher Vereine hat Stefan Berger, Landtagsabgeordneter für den Kreis Viersen, die Landesregierung befragt, ob das Maurer-Schema als Planungsgrundlage für Schützenfeste zwingend vorgeschrieben ist. Die Antwort: „Das Maurer-Schema kann zur überschlägigen Bemessung des Sanitätsdienstes bei allen Veranstaltungsarten genutzt werden. Problematisch ist die Berechnung für Veranstaltungen, die mit einem Umzug o.ä. einhergehen, da bei diesen Veranstaltungen die Teilnehmerzahl und die vorhandene Veranstaltungsfläche als Planungskriterien nicht hinreichend genau abschätzbar sind.“ Die Wahl des Bemessungsansatzes unterliege der Entscheidung der genehmigenden Behörde. „Bei der Bewertung ist die Berücksichtigung von Erfahrungswerten sinnvoll und angezeigt“, schreibt das Innenministerium.

„Die Antwort der Landesregierung zeigt, dass die Stadtverwaltung einen Ermessensspielraum bei der Genehmigung von Schützenfesten hat und Erfahrungswerte heranziehen kann. Das erleichtert den Vereinen in Willich die Planung ihrer Feste. Wir erwarten von der Stadtverwaltung, dass sie die Vorgaben bürgerfreundlich umsetzt und dafür sorgt, dass es in Willich weiterhin sichere und fröhliche Feste geben kann“, sagt Franz Auling, Vorsitzender des Willicher Sport- und Kulturausschusses und im Ausschuss Obmann der CDU-Fraktion. „Wir haben gerade erst bunte Karnevalszüge mit vielen tausend Besuchern in der Stadt erlebt. Und in wenigen Monaten ziehen wieder die Schützen durch die Willicher Stadtteile. Das ist ein wichtiges Stück Kultur und ich möchte mir eine Stadt ohne Feste und ohne unsere Vereine nicht vorstellen“, sagt Auling.

Die CDU-Fraktion ist im regelmäßigen Austausch mit den Schützen- und anderen Brauchtumsvereinen in Willich. Denn die Herausforderungen bei der Planung von Festen sind in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen: Durch neue gesetzliche Auflagen für Lärmschutz, Sicherheit und medizinische Notfallversorgung steigen die Kosten für die Vereine und die Probleme bei der Genehmigung. „Die Gesetze werden nicht in Willich gemacht, aber die Stadtverwaltung muss sie anwenden. Wir fordern, dass die Verwaltung ihren Spielraum bei Genehmigungen so nutzt, dass für Vereine und Bürger keine unnötigen Hürden entstehen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Johannes Bäumges.

Im vergangenen Jahr hat die CDU-Fraktion vorgeschlagen, bei der Stadtverwaltung einen Ehrenamtsbeauftragten als Ansprechpartner für die Vereine einzusetzen. Damit sollen Kompetenzen gebündelt werden, um engagierten Bürgern bei Projekten und Veranstaltungen zu helfen. Von der Beratungsleistung sollen die Vereine und alle in der Stadt ehrenamtlich Tätigen profitieren: bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen, bei Anträgen und bei allen Fragen rund um Lärmschutz, Sicherheitsbestimmungen oder medizinische Notfall-Versorgung. Die Stadt Willich könnte mit dem Ehrenamtsbeauftragten Vorreiter in der Region werden, denn mit der der steigenden Zahl von Auflagen müssen sich Ehrenamtler in allen Städten auseinandersetzen. „Wir wollen, dass ehrenamtliches Engagement weiterhin Spaß macht und nicht von Auflagen und Gesetzen verschüttet wird. Die Aussage der Landesregierung zum Maurer-Schema hilft allen, die Veranstaltungen planen“, so Bäumges.

Zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage von Stefan Berger MdL

http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD16-7893.pdf?von=1&bis=0

 

CDU-Fraktion: Willich soll Fairtrade-Stadt werden

Auf Initiative der Frauen-Union hat die CDU-Fraktion den Antrag gestellt, dass Willich Fairtrade-Stadt werden soll. Städte, die als „Fairtrade-Town“ zertifiziert werden, verpflichten sich unter anderem, fair gehandelte Produkte zu verwenden. Weitere Kriterien sind das Angebot der Produkte im lokalen Einzelhandel, eine Steuerungsgruppe, die den Prozess voranbringt und die Verwendung der Waren in Vereinen und Schulen. „In vielen Willicher Initiativen ist der Fairtrade-Gedanke bereits verankert: Kirchen, Vereine und Händler bieten die Produkte an“, sagt Marion Teuber-Helten, Vorsitzende der Willicher Frauen-Union.

Fair gehandelte Produkte werden unter gerechten Bedingungen hergestellt, mit fairen Einkommen, sicheren Arbeitsbedingungen und durch umweltschonende Produktionsweisen. Kaffee, Tee, Schokolade, exotische Früchte und Blumen sind Produkte, die bislang oft unter Armuts-Bedingungen produziert und gehandelt werden. 1500 Fairtrade-Städte gibt es bereits in 24 Ländern weltweit, unter anderem nehmen auch Moers, Wesel, Neuss und Aachen teil. „Willich ist eine weltoffene Stadt, in der wir gut leben können. Dazu gehört auch, dass wir soziale Verantwortung übernehmen“, sagt Sonja Fucken-Kurzawa, Vorsitzende der Frauen-Union im Kreis Viersen. „Außerdem werden fair gehandelte Produkte immer beliebter, weil die Verbraucher stärker auf die Produktionsbedingungen achten. Die Umsätze mit Fairtrade-Produkten wachsen stetig, und auch Discounter haben ihre Angebote ausgebaut.“ ergänzt Sabine Mroch, Vorstandsmitglied der Willicher Frauen-Union.

Die Auszeichnung Fairtrade-Town gilt für zwei Jahre und kann danach erneuert werden. Weitere Informationen unter www.fairtradetowns.de

interfraktionelle Pressemitteilung aus dem Arbeitskreis Transparenz & Bürgerbeteiligung

Alle vier im Willicher Stadtrat vertretenen Fraktionen haben im September 2014 in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses beschlossen, verschiedene Fraktionsanträge mit dem Oberthema Transparenz und Bürgerbeteiligung in einem übergeordneten, interfraktionellen Arbeitskreis zu beraten, um dann gemeinsam Lösungen für verschiedene Probleme und Anliegen zu finden.

„Dieser Antrag ist nur ein erster Schritt in Richtung mehr Transparenz für die Bürgerinnen und Bürger, was natürlich nicht heißt, dass die Arbeit des Arbeitskreises nun vorbei ist“, so Hendrik Pempelfort, Geschäftsführer der SPD-Fraktion. Zusammen wurden vier Punkte erarbeitet, zu denen die Verwaltung nun Konzepte erarbeiten soll. Zum Beispiel soll geprüft werden, ob die Einrichtung eines Fragen-Anregungen-Beschwerde-Buttons (FAB-Button) in einer Stadt-Willich-App und auf der Homepage möglich ist. „Als Vorbild diente hier vor allem die Homepage der Stadt Kaarst. Dort gibt es seit längerer Zeit einen ‚Mängelmelder‘, der öffentlich zugänglich ist und den aktuellen Bearbeitungsstand anzeigt“, erklärt Karl-Heinz Koch, Ratsmitglied für die FDP-Fraktion. „Schon seit Jahren beschäftigt uns die Frage, ob ein ‚digitaler Rat‘ auch in der Stadt Willich funktionieren kann. Wir freuen uns darüber, dass wir in diesem Punkt einen Konsens finden konnten“, sagt Barbara Jäschke, Geschäftsführerin der CDU-Fraktion. Der digitale Rat versucht weitestgehend auf Papier zu verzichten und würde die Zustellung der Sitzungsunterlagen auf digitalem Wege ermöglichen. Auch soll geprüft werden, ob es möglich ist, die städtischen Sitzungsräume, vor allem den Ratssaal, den Schlosskeller und den Besprechungsraum im Technischen Rathaus, mit kostenfreiem WLAN zu versorgen. Dies würde unter Umständen auch den digitalen Rat weiter voranbringen. Außerdem fragen die vier Fraktionen, ob die sachkundigen Bürger Zugang zum internen Ratsinformationssystem erhalten können, damit es ihnen möglich ist, auch auf die nicht-öffentlichen Unterlagen ihres jeweiligen Ausschusses zuzugreifen.

Das Arbeitsklima sei immer kooperativ und entspannt gewesen. „Es ist sehr schön zu sehen, wie Vertreter aller vier Fraktionen ohne parteipolitische Strategien miteinander diskutieren können und dabei gute Lösungen findet“, fügt Manuel Paas, Geschäftsführer der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, hinzu.

Der Arbeitskreis sammelt auch direkte Anregungen der Bürgerinnen und Bürger. Neben der ständigen Möglichkeit, allen vier Fraktionen Ideen per Internet oder Post zukommen zu lassen, stellt sich der Arbeitskreis am 11. März um 18 Uhr im Sitzungssaal des Technischen Rathauses vor und nimmt Ideen aller Bürgerinnen und Bürger entgegen.

Wolfgang Dille ist neuer stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU

Bei der letzten CDU-Fraktionssitzung ist Ratsherr Wolfgang Dille (Wahlkreis 9010 / Willich-Nord) einstimmig mit seiner eigenen Enthaltung zum neuen stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU Willich gewählt worden. Im Stadtteil „Alt-Willich“ war der Vorstandsposten nach dem Ausscheiden von Dr. Paul Schrömbges nicht besetzt. Der 59-jährige Redakteur und Geschäftsführer eines Büros für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tritt jetzt die Nachfolge an. Dille ist seit 2001 in der CDU und seit 2009 Mitglied im Stadtrat. Er ist für die CDU Obmann im Sport- und Kulturausschuss und Mitglied im Planungsausschuss. Für Willich wünscht er sich: „Dass es eine lebenswerte und attraktive Stadt bleibt, in der Themen wie das Miteinander aller Bürger, Naturschutz und Toleranz gelebt wird“, so Dille. Ebenso möchte er in Zukunft die anstehenden Themen pragmatisch angehen und realistische Ziele formulieren – in der Zusammenarbeit von Bürgern, Politik und Verwaltung und „mit Blick auf die Gesamtstadt“, betont er.

Erste Ergebnisse aus dem interfraktionellen Arbeitskreis

Entgegen der landläufigen Meinung – es geht auch gemeinsam! Alle vier im Stadtrat vertretenen Fraktionen haben einen interfraktionellen Antrag aus dem Arbeitskreis „Transparenz & Bürgerbeteiligung“ gestellt. Für die CDU Fraktion nimmt die Fraktionsgeschäftsführerin Barbara Jäschke und Daniel Kamper an diesem Arbeitskreis teil.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Heyes,
sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

die vier im Stadtrat vertretenen Fraktionen der CDU, SPD, Bündnis 90 / Die Grünen und FDP beantragen nach vorheriger Absprache im interfraktionellen Arbeitskreis Transparenz & Bürgerbeteiligung zur Beratung und Beschlussfassung in der nächstmöglichen Sitzung des Rates:

1. Die Verwaltung möge ein Konzept erarbeiten, welches die Einrichtung einer Stadt-Willich-App vorsieht und die Installierung eines FAB-Buttons (Fragen-Anregungen-Beschwerde) in der App sowie auf der Homepage der Stadt Willich ermöglicht. Hier lohnt es, sich die Seite der Stadt Kaarst (www.kaarst.de) zum Vorbild zu nehmen. Der hier installierte Mängelmelder, welcher direkt über die Startseite zugänglich ist, könnte auch in der Stadt Willich funktionieren. Wichtig ist uns dabei, dass alle Bürgerinnen und Bürger Fragen, Anregungen und Beschwerden melden können und diese anschließend öffentlich einsehbar sind: sowohl inhaltlich als auch vom Stand der aktuellen Bearbeitung.

2. Die Verwaltung möge ein Konzept erarbeiten, welches die Einführung eines „digitalen Rates“, also eines papierlosen Rates ermöglicht. Dabei soll durch die Geschäftsführungen der Fraktionen re-gelmäßig geprüft werden, welche Mitglieder der jeweiligen Fraktionen die Sitzungsunterlagen ausschließlich als PDF-Datei und welche Mitglieder ebendiese Unterlagen ausschließlich als Druckexemplare erhalten möchten. Eine Änderung der jeweiligen Angaben soll jederzeit möglich sein (also: Umstieg von Papier auf PDF bzw. vice versa).

3. Die Verwaltung möge prüfen, inwiefern die sachkundigen und stellvertretenden sachkundigen Bürgerinnen und Bürger Zugang zum internen Ratsinformationssystem für ihren jeweiligen Fachausschuss erhalten können, um Zugriff auf die nicht-öffentlichen Unterlagen zu erhalten.

4. Die Verwaltung möge prüfen, inwiefern es möglich ist, die städtischen Sitzungsräume mit kostenfreiem WLAN auszustatten. Dabei sind die zentralen Räume, wie zum Beispiel der Besprechungsraum im Technischen Rathaus, der Schlosskeller oder der Ratssaal, besonders zu beachten.

Begründung:

In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss vom 30.09.2014 wurde der interfraktionelle Arbeitskreis aller vier im Stadtrat vertretenen Fraktionen zur Koordinierung und Vorbesprechung all jeder Anträge gegründet, die sich mit dem obergeordneten Thema „Transparenz & Bürgerbeteiligung“ beschäftigen.Entsprechende Fraktionsanträge wurden zu diesem Zweck zurückgezogen und in die Beratung verschoben. Die ersten Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit liegen mit diesem Antrag vor.

 

Mit freundlichen Grüßen

i.V. Barbara Jäschke (CDU-Fraktion) – i.V. Hendrik Pempelfort (SPD-Fraktion) – i.V. Manuel Paas (Fraktion Die Grünen) –  i.V. Karl-Heinz Koch (FDP-Fraktion)

   

Ehemaliges Krankenhausgelände weiter entwickeln – CDU-Fraktion setzt sich für perspektivische Planung ein

Die CDU-Fraktion hat sich in ihrer letzten Fraktionssitzung mit der Zukunft des Katharinen-Hospitals beschäftigt. Die Nutzung des ehemaligen Krankenhauses als Flüchtlingsunterkunft ist derzeit auf sechs Monate begrenzt und im Dezember sind dort die ersten Flüchtlinge eingezogen. Die CDU-Fraktion fordert die Stadtverwaltung jetzt auf, sich bereits heute mit einer perspektivischen Planung für diese große Fläche in der Innenstadt von Alt-Willich zu beschäftigen. „Wir möchten, dass sich die Stadt Willich frühzeitig mit einer möglichen Nutzung auseinandersetzt. Aufgrund der baurechtlichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Überplanung einer solchen Fläche muss ein Zeitraum von zwei bis drei Jahren eingeplant werden“, sagt Christian Pakusch, Vorsitzender des Planungsausschusses.

Ziel der CDU ist es, gemeinsam mit dem Eigentümer des ehemaligen Krankenhauses, der Stadtverwaltung und den anderen politischen Vertretern Gespräche zu führen und die Fläche des ehemaligen Krankenhauses zukunftsfähig zu gestalten. Eigentümer von Grundstück und Gebäude sind die Augustinus-Kliniken, sie hatten das Katharinen-Hospital übernommen und im Juni 2014 geschlossen. Die Bezirksregierung hat es danach beschlagnahmt und eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet. Das Planungsrecht für das Grundstück liegt weiterhin bei der Stadt Willich. Wenn die Beschlagnahme endet, muss eine anderweitige Nutzung als die Krankenhausnutzung den Vorgaben des Planungsrechts entsprechen.

Derzeit wohnen knapp 200 Asylbewerber in der Außenstelle der Erstaufnahmestation Dortmund. Sie bleiben im Durchschnitt zwei bis drei Wochen in Willich, danach weist die Bezirksregierung den Asylbewerbern einen Platz in einer Unterkunft im Land Nordrhein-Westfalen zu. Vertreter der CDU-Fraktion haben sich in der vergangenen Woche vor Ort einen Eindruck von der Unterkunft gemacht und sich über Betreuung, Wohnräume und Sicherheit informiert.

Vertreter der CDU-Fraktion sprechen mit Leitung der Asylbewerberunterkunft – Lambertz: „Große Hilfsbereitschaft der Willicher“

Vertreter der Willicher CDU-Fraktion haben die Asylbewerberunterkunft im ehemaligen Katharinen-Hospital besucht, um sich über die Bedingungen und die Situation im Haus zu informieren. Aktuell sind 186 Flüchtlinge an der Bahnstraße untergebracht, darunter 60 Kinder mit mindestens einem Elternteil. 50 Flüchtlinge kommen aus Syrien, Irak, Iran, fünf aus Nordafrika, die anderen aus dem Balkanraum. Günther Reipen, Heimleiter der Bezirksregierung Arnsberg, und Khalid Lekkak von European Homecare führten Dieter Lambertz, Rosemarie Drees und Stephanie Worms als Mitglieder im Sozialausschuss, den stellvertretenden Bürgermeister Guido Görtz und die stellvertretende CDU-Vorsitzende Barbara Jäschke durch die Einrichtung. Sie zeigten unter anderem Räume der Flüchtlinge, Aufenthaltsräume, Baby- und Kinderspielräume, die Kleiderkammer und den Speisesaal. Und sie berichteten, dass die Willicher Bürger den Flüchtlingen schon durch viele Spenden geholfen haben. Die Kleiderkammer ist zurzeit gut bestückt, deswegen kann die Heimleitung nicht immer alle Spenden annehmen. „Die Hilfsbereitschaft der Willicher ist beeindruckend. Es gibt nicht nur viele ehrenamtliche Helfer, sondern auch viele Bürger, die Kleidung oder Spielsachen spenden. Die Aufnahme der Flüchtlinge zeigt, dass Willich eine weltoffene Stadt ist, in der man sich um Menschen in Not kümmert“, sagt Dieter Lambertz, Obmann im Jugendhilfe- und Sozialausschuss.

Im ehemaligen Katharinen-Hospital kümmern sich zwei Ärzte um die Erstaufnahme mit einer Grunduntersuchung, Impfaufklärung und bei gesundheitlichen Problemen. Da das ehemalige Krankenhaus eine Außenstelle der Erstaufnahmestation Dortmund ist, liegt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei zwei bis drei Wochen, danach weist die Bezirksregierung den Asylbewerbern einen Platz in einer Unterkunft im Land Nordrhein-Westfalen zu. Ein Sicherheitsdienst ist Tag und Nacht vor Ort. „Es ist wichtig, dass die Flüchtlinge in Willich gut behandelt werden. Darauf muss die Heimleitung achten“, sagt der stellvertretende Bürgermeister Guido Görtz. Es gibt einen geregelten Tagesablauf und die Heimbewohner haben die Möglichkeit, sich im Haus nützlich zu machen und kleinere Arbeiten auszuführen.

„Um die ehrenamtliche Betreuung kümmert sich der Arbeitskreis Fremde, der auch unsere 220 in der Stadt lebenden Asylbewerber betreut und integriert. Da sind wir im ständigen Gespräch mit der Vorsitzenden Jutta van Amern“, so Lambertz. Die Außenstelle der Erstaufnahmestation im ehemaligen Krankenhaus ist für 250 Personen ausgelegt. Das Gebäude gehört den Augustinus-Kliniken, die das Katharinen-Hospital Mitte 2014 geschlossen haben und es der Bezirksregierung für die Unterbringung befristet zur Verfügung gestellt haben.

Brauchtum stärken

Die Präsidenten und Vereinsvertreter der in Willich ansässigen Schützenvereine waren durch den Landtagsabgeordneten Dr. Stefan Berger MdL in den Düsseldorfer Landtag eingeladen. Dr. Berger diskutierte mit den Ehrenamtlern Probleme, die die Schützen aktuell belasten. Ratsmitglied Franz Auling , der in seiner Fraktion der Ansprechpartner für die Vereine und die Belange der Brauchtumspflege ist, begleitete die Schützen.

Bei dem Gespräch wurden u.a. die Bereiche – „Nichtraucherschutzgesetz“ in Schützenzelten, die „GEMA- Gebühren“ sowie „Sicherheitsauflagen bei Schützenfesten“- behandelt.
Aus erster Hand konnte sich der Abgeordnete über die Sorgen der Vereinsvertreter informieren und mit ihnen Wege zur Lösung bzw. Abfederung dieser Auflagen diskutieren. Zwischen den Gesprächsteilnehmern wurde vereinbart, dass Dr. Berger zu den verschiedenen Themen auf Landesebene die Möglichkeiten eruiert und bereits Anfragen an Ministerien und Landesregierung gerichtet hat. Erste Ergebnisse sollen im Frühjahr diskutiert und miteinander umgesetzt werden.

Guter Start ins neue Jahr

Über 400 Vertreter aus Vereinen, Politik, Verwaltung und Wirtschaft begrüßte die CDU Willich auf ihrem traditionellen Neujahrsempfang im Neersener Wahlefeldsaal. Der Vorsitzende der Willicher Christdemokraten, Uwe Schummer MdB, blickte in seiner Rede auf die Kommunalwahl und das vergangene Jahr zurück und setzte Schwerpunkte für politische Projekte im neuen Jahr. Die Schließung des Katharinen-Hospitals kritisierte Schummer nachdrücklich. In seiner Ansprache unterstrich der Bundestagsabgeordnete aber auch, dass Verwaltung und Politik in der schweren Situation schnell und perspektivisch reagiert haben. Beispielsweise ist die notärztliche Versorgung ist sichergestellt. Mit der Realisierung eines Ambulatorium, als „Mini-Klinik“ im Stahlwerk Becker, soll die medizinische Versorgung im Stadtgebiet noch weiter ausgebaut werden. 

Nach dem Einzug von rund 200 Flüchtlingen in das ehemalige Katharinen-Hospital mahnte Uwe Schummer eine Willkommenskultur im Stadtgebiet an. „Wir sind eine weltoffene Stadt und den Menschen, die aus Kriegsgebieten kommen, muss unsere volle Unterstützung zu Teil werden“, so Schummer. Bei den Ehrenamtlern des „Arbeitskreises Fremde“ rund um ihre Vorsitzende, Jutta van Amern, bedankte sich Uwe Schummer für ihren außerordentlichen Einsatz für die Flüchtlinge.

Über den Besuch von Landratskandidat Dr. Andreas Coenen freuten sich die Willicher Christdemokraten. Coenen betonte in seiner Rede insbesondere, dass er sich, im Falle seiner Wahl im September, für den Ausbau der Regio-Bahn einsetzen wird. Außerdem unterstrich er, dass er gemeinsam mit den Städten und Gemeinden dafür kämpfen wird, dass die Polizei im Kreisgebiet nicht weiter geschwächt wird.

Uwe Schummer ehrte am Rande des Neujahrsempfanges auch verdiente Parteimitglieder, die sich über Jahrzehnte hinweg für die Stadt Willich eingesetzt haben und die Arbeit der Union unterstützt haben. Hans Timmersmanns wurde für seine 50- jährige Parteimitgliedschaft, Heiner Kummer und Hubert Siemes für 40 Jahre sowie Jürgen Meyer und Walter Butzkies für 25 Jahre geehrt.

Alles Gute für 2015!

Wir wünschen einen guten Übergang und alles Gute für 2015! Wir haben viel vor und würden uns freuen, wenn Sie uns hierbei weiterhin unterstützen!

Kleine Erinnerung: Am Sonntag, 04. Januar findet unser Neujahrsempfang ab 11 Uhr im Wahlefeldsaal statt. 
Über ein Wiedersehen würden wir uns freuen!

Alles Gute,

Ihre CDU Willich